Informationen zu Datensicherung/Backup und Archivierung

Immer wieder zeigt sich, dass Computernutzer überhaupt keine Datensicherung anlegen oder nur sehr sporadisch durchführen. Da Festplatten elektromechanische Geräte sind, müssen Sie jedoch damit rechnen, dass früher oder später jede Festplatte ausfallen wird. Die Möglichkeiten der Rettung von Daten auf einer defekten Festplatte sind sehr begrenzt. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile Labors, welche sich ausschließlich damit beschäftigen, Daten von defekten Festplatten zu retten. Die Kosten für derlei Datenrettungen beginnen allerdings in der Regel im vierstelligen Eurobereich, d.h. ab 1.000 EUR aufwärts. Im Endeffekt hängt der Preis von der Datenmenge und dem Zustand der defekten Festplatte ab.

Vorbeugende Maßnahmen kann man hier relativ einfach treffen, indem man die Daten in regelmäßigen Abständen auf ein Backupmedium sichert.

Definition von Datensicherung / Backup:

Trotz identischer Bedeutung der Begriffe Datensicherung und Backup würden wir empfehlen, auf den Begriff des Backups zurückzugreifen, da dieser im allgemeinen Sprachgebrauch auch in anderen Zusammenhängen geläufig ist und das Anlegen einer Reserve für eine Ausfallsituation deutlich macht. Das heißt beim Backup wird z.B. von einer Word-Datei eine Kopie auf einem anderen Medium als auf der ursprünglichen Festplatte im Computer angelegt. Diese Datei existiert nun also doppelt. Tritt nun ein Defekt auf dem Original auf, so kann man sich die Datei vom Backupmedium wieder zurückholen. Da natürlich auch das Backupmedium einen Defekt entwickeln kann, muss dieses auch regelmäßig überprüft werden. Wichtig ist, dass die zu erhaltenden Daten immer doppelt (auf verschiedenen Medien) vorhanden sind.

Definition von Daten: 

  • Office-Dokumente wie z.B. Word-, Excel,- PowerPoint oder auch PDF-Dokumente
  • Bilder, Videos und Musikdateien
  • Daten aus weiteren Anwendungen wie Steuer- und Banking-Programmen etc.
  • Emails aus Mail-Programmen sowie die Mail-Adressen bzw. Ihre Kontakte
  • Ihre Favoriten oder Lesezeichen aus Ihrem Browser

Kurzum alles, was Sie irgendwie selbst erstellt oder hergestellt haben. Programme an sich müssen nicht gesichert werden, da Sie diese ja erworben haben und vom Installationsmedium im Notfall erneut installieren und mit dem dazugehörigen Lizenzschlüssel wieder aktivieren können.

Definition von Backupmedium:

Das Backupmedium ist das Gerät oder Medium, auf welches die Daten gesichert werden. Dies kann eine zweite interne Festplatte oder eine externe Festplatte sein. Es kann jedoch ebenso eine CD/DVD, ein USB-Stick oder eine Netzwerkfestplatte sein. Das Backupmedium darf jedoch nur für das Backup verwendet werden. Mittlerweile wird auch von fast allen Providern Speicherplatz in der „Cloud“ angeboten. Das Speichern in der „Cloud“ ist aber nichts anderes als die Daten auf einem Server des Providers abzulegen. Das ist jedoch – in Abhängigkeit von der Menge der Daten und der Upload-Geschwindigkeit Ihres Internet-Zuganges – unter Umständen eine sehr zeitraubende Angelegenheit. Ganz abgesehen vom Sicherheitsaspekt, die eigenen Daten irgendwo im Internet abzulegen. Welches Backupmedium man für die Datensicherung verwendet, hängt von der Menge der Daten und der Häufigkeit der erforderlichen Backups ab.

⇒ Art und Häufigkeit der Durchführung von Datensicherungen / Backups:

Die einfachste Art der Datensicherung ist das manuelle Kopieren von geänderten bzw. neu hinzugekommenen Daten auf das entsprechende Backupmedium. Das ist jedoch zugleich die unsicherste Methode, da dies in der Regel nicht oder nur sporadisch durchgeführt wird. Dabei werden dann oft wichtige Daten bei der Sicherung vergessen. Besser ist es deshalb, das Backup automatisiert über ein separates Backupprogramm zu vordefinierten Zeiten laufen zu lassen. Das Backupprogramm kann auch so eingestellt werden, dass nur die geänderten bzw. neuen Daten gesichert werden. Die Häufigkeit der Datensicherung sollte von der Häufigkeit des Anfallens neuer oder geänderter Daten abhängig sein.

Definition von Archivierung:

Will man bestimmte Dateien nicht mehr auf dem Computer haben, diese jedoch trotzdem für bestimmte Zwecke aufbewahren, so kann man diese auf ein Archiv auslagern. Das kann auch eine Festplatte sein, welche immer nur für die Archivierung oder eventuell zum Zurückladen von Daten aus dem Archiv eingeschaltet bzw. angeschlossen wird und ansonsten z.B. in einem Safe lagert. Auch das Archiv muss jedoch doppelt vorhanden sein, da auch dieses defekt werden kann. Denn mit der Datensicherung wird ja immer nur das gesichert, was auf dem Computer liegt.

Lebensdauer und vorbeugender Austausch von Festplatten:

Will man einem Datenverlust vorbeugen, so sollte man als zusätzliche Maßnahme die Festplatte in geschäftlich genutzten Computern nach ca. drei Jahren erneuern. In privat genutzten Computern sollte diese nach ca. fünf Jahren ersetzt werden. Dies ist z.B. auch die Empfehlung des Festplatten-Herstellers Seagate. Bei einem vorbeugenden Austausch kann man in aller Regel eine sogenannte Imagekopie, also einen Klon, vom Original erstellen und den Computer dann mit der neuen Festplatte weiterbetreiben. Die alte Festplatte kann man dann noch als Sicherheitskopie des Systems aufbewahren. Nach dem Einsatz der geklonten Festplatte muss unter Umständen die Software-Lizenz erneut aktiviert werden.

Erstellung von Klonen/Imagekopien von wichtigen Systemen:

Um längere Ausfallzeiten zu vermeiden, ist es sinnvoll bei wichtigen Computern in regelmäßigen Abständen eine Imagekopie/Klon zu erstellen. Fällt die Festplatte aus, so kann man den Klon einbauen oder diesen wieder auf eine neu Festplatte duplizieren bzw. klonen.

Der Unterschied zwischen der Imagekopie/Klon und einem Backup besteht darin, dass bei einem Backup immer nur ausgewählte Dateien gesichert werden, die Imagekopie jedoch ein exaktes Abbild der Originalfestplatte zum Zeitpunkt der Erstellung darstellt. Nach dem Ausfall der Festplatte kann man unter Verwendung der Imagekopie relativ schnell wieder ein vollständiges System haben, welches den exakten Stand (Betriebssystem, Programme und Daten) zum Zeitpunkt der Imagekopie-Erstellung aufweist. Die Imagekopie ersetzt nicht die Datensicherung.

Gerne bin ich Ihnen dabei behilflich zu untersuchen, welche Daten von Ihren Computern gesichert werden sollten und auf welche Art und Weise man dies am besten durchführt.